Glossar – Begriffe Telefonie
PSTN – NGN
Die Abkürzung „PSTN“ steht für „Public Switched Telephone Network“ und ist ein Fernsprech/Kommunikationssystem. Dieses System wird nach und nach vom „Next Generation Network“ (NGN), auch als „Next Generation Access Network“ (NGA-Netz) bezeichnet abgelöst und ist in der Telekommunikation eine moderne Netzwerktechnologie, die in Verbindung mit der IP-Telefonie steht.
IP-Telefonie
IP-Telefonie steht für Internet-Protokoll-Telefonie wird aber auch als Voice over IP bezeichnet (VoIP) und beschreibt das Telefonieren über Computernetzwerke, welche nach allgemein gültigen Internet-Standards aufgebaut sind. Diese Art der Telefonie, ist die Technologie der Zukunft.
Analog
Analog ist die Bezeichnung für einen internationalen Standard bei Telefonanschlüssen. Analoge Anschlüsse verfügen über eine Leitung und eine Rufnummer.
ACD
Automatic Call Distribution ist ein System zur vollautomatischen Verteilung/Weiterleitung von Anrufen z. B. an die Agenten eines Call-Centers bzw. an die vorher definierten Ziele. Ausserdem wird mit diesem System, die Warteschleife verwaltet.
Audiotex
Computerbasierte, automatisierte und mit dem Telefonnetz verbundene Dienste, die das Aufzeichnen bzw- das Abspielen von Sprache ermöglichen.
A/B Wandler
Der A/B-Wandler ermöglicht den Betrieb von analogen Endgeräten an einem ISDN-Anschluss.
A – Teilnehmer
Der A – Teilnehmer ist der Anrufer.
B – Teilnehmer
Der B – Teilnehmer ist derjenige, welcher ein Gespräch entgegennimmt.
Bundesnetzagentur – BNetzA
Die Bundesnetzagentur ist eine deutsche Bundesbehörde zu deren Aufgaben die Förderung bzw. die Aufrechterhaltung des Wettbewerbs in den Netzmärkten, also auch für Telekommunikationsnetze, gehört. Sie ist auch die Vergabestelle von Sonderrufnummern, wie z.B 0900 oder 0180.
Die BNetzA untersteht der fachlichlichen/dienstlichen Aufsicht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.
Der vollständige Name der Behörde lautet: „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“.
Callback
Rückruf
CLIP
Calling Line Identification Presentation – nennt man die Rufnummernanzeige, des Anrufenden am Zielanschluss.
CLIR
Calling Line Identification Restriction – bedeutet Rufnummernunterdrückung. Es gibt keine Übermittlung der eigenen Nummer zum Angerufenen Zielanschluss.
DDI
Direct Dial In – ist die Möglichkeit einer direkten Durchwahl zu einem definierten Endgerät einer Telefonanlage.
DECT
Digital Enhanced Cordless Telecommunications oder kurz DECT ist ein Standard für Schnurlostelefone mit einer Zulassung
bis mindestens 2020. DECT löste die alten Standards CT1+ und CT2 ab, deren Zulassung in Deutschland mit dem 31. Dezember 2008 erloschen ist.
DTMF
Dual-Tone-Multi-Frequenc (dt. Doppeltonmehrfrequenz) – dient zur Übermittlung von Wähltönen, die ein Anrufer durch drücken der Telefontastatur erzeugt.
Dienstmerkmal
Dienstmerkmale beschreiben alle Funktionalitäten, die durch Telekommunikationsnetze unterstützt werden und können in Basisdienstmerkmale und zusätzliche Dienstmerkmale unterteilt werden. Wenn Sie ein Dienstmerkmal nutzen wollen, dessen Option aber nicht untertützt wird, so hören sie zumeist „Dienst oder Dienstmerkmal nicht möglich“.
Freecall
Freecall zumeist bekannt durch die Rufnummern 0800. Hierbei ruft der Kunde kostenfrei an und der Angerufene übernimmt das Entgelt für das Gespräch. Freecall kann über das Festnetz oder einen Mobilfunkdienstleister erfolgen. Allerdings können Firmen aus kostengründen den Freecall via Mobilfunk verweigern. In diesem Fall kommt beim Mobilfunk die kostenfreie Ansage, mit der Bitte das Festnetz zu nutzen, dann wird das Telefonat unterbrochen. Auch wenn es für den Anrufer kostenfrei ist, der Angerufene zahlt immer und das für jeden Gesprächsaufbau und jede einzelne Minute und zumeist ist das auch nicht gerade wenig.
Huntgroup
Sammelgruppe von z.B. Callcenter – Agenten bei denen versucht wird, die eingehenden Anrufe nacheinander durchzustellen.
Hook Flash
Rückfrage – via R-Taste am Telefon werden Kommandos signalisiert, welche über die normale Übermittlung der anzurufenden Nummer hinausgehen.
IVR
Interactive Voice Response – Lösungen sind computergesteuerte Sprachdialogsysteme. Die Eingaben des Benutzers werden per Sprache oder Tastendruck (DTMF) getätigt.
ISDN
Als Integrated Services Digital Network oder kurz ISDN bezeichnet man den internationalen Standard für digitale Telefonanschlüsse. Diese verfügen über 2 Leitungen und werden in Deutschland meist mit 3 Rufnummern belegt. Es sind aber auch mehr Rufnummern möglich.
NTBA
Network Termination for ISDN Basic Rate Access – ist ein Netzabschlussgerät für klassische ISDN-Anschlüsse. Der NTBA wird in der Regel an der einer TAE-Dose bzw. am Ausgang eines DSL-Splitters angeschlossen. NTBA ermöglicht den Anschluss von ISDN-fähigen Endgeräten.
POTS (POT)
POTS ist die Abkürzung für „Plain old Telephone System“, was frei übersetzt ein „einfaches altes Telefon“ beschreibt. Es geht hier nicht um einen technischen Begriff, sondern eher um einen scherzhafte Bezeichnung (Slang).
Pre-Qualify – Vorqualifizierung
Pre-Qualify ist eine Vorauswahl, die ein A-Teilnehmer treffen kann um schneller an das gewünschte Ziel zu gelangen. Beispiele dafür gibt es heute genügend. Zum Beispiel bei Bestellannahmen… „Wenn Sie mit einem Mitarbeiter verbunden werden wollen drücken Sie die 1 oder sagen Sie Mitarbeiter“ – „Möchten Sie eine Bestellung aufgeben, dann drücken Sie die 2 oder sagen Sie Betellung.“
Portierung
Die Portierung ist die Möglichkeit, eine bereits bestehende Rufnummer zu einem anderen Anbieter zu übertragen.
Preselection – Betreibervorauswahl
Mit Preselection, auch sehr oft bezeichnet als Carrier Preselection, bezeichnet man in der Telekommunikationswirtschaft die Voreinstellung eines vorhandenen Telefonanschlusses auf eine, durch den A – Teilnehmer bevorzugte Telefongesellschaft, die für den Aufbau von abgehenden Telefongesprächen genutzt werden soll.
Ping – Anruf
Als Ping – Anruf bezeichnet man umgangssprachlich einen Anruf mit kurzer Reaktionszeit. Der Ping – Anruf wird üblicherweise im Bereich von Millisekunden/Sekunden ausgewiesen. Der angerufene Teilnehmer hat somit nicht die Chance den Anruf anzunehmen. Er sieht auf seinem Display eine Rufnummer und soll diese anrufen. Meist genutzt mit betrügerischen Absichten, da es sich dabei zumeist um Sonderrufnummern handelt.
Routing
Als Routing (dt. Verkehrsführung) bezeichnet man den Vorgang, eine Rufnummer auf ein Ziel zu leiten. Dieses kann eine weitere Rufnummer sein oder aber auch ein Anrufbeantworter bzw. ein Faxgerät. Das Routing wird automatisch ausgeführt.
TK – Anlage
Als TK-Anlage wird ein Gerät bezeichnet, das mehrere Endgeräte verwalten kann und diese intern und mit dem öffentlichen Telefonnetz verbindet. Die Einstellungsmöglichkeiten an TK – Anlagen, gehen meist über das hinaus, was der normale Anwender benötigt.
TNB – Teilnehmernetzbetreiber
Ein TNB stellt tatsächlich, also in physikaliser Form, vorhandene Telefonschlüsse bereit und schließt die Teilnehmer an sein vorhandenes Netz an. Einfach gesagt…er besitzt Telefonleitungen. Fast alle TNB sind aber auch gleichzeitig VNB.
TAE (Wanddose)
Telekommunikations-Anschluss-Einheit – Die TAE-Dose ist eine Steckverbindung bei analogen Telefonanschlüssen die in der Regel die erste Dose an der Wand ist. Sie verfügt über drei Steckplätze, die sich aufteilen in eien TAE-F-Steckplatz für das Telefon und zwei TAE-N-Steckplätze für Fax oder Anrufbeantworter.
Überlaufrouting
Beim Überlaufroutig besteht die Möglichkeit, mehrere telefonische Ziele anzusprechen. Dieses kann zeitgleich oder auch zeitversetzt erfolgen.
VNB – Verbindungsnetzbetreiber
Ein VNB vermarktet keine Anschlüsse oder Telefonleitungen, somdern er vermittelt Gespräche über sein Vermittlungsnetz. Allerdings sind fast alle VNB auch gleichzeitig TNB.
Verkehrsausscheidungsziffer (VAZ)
Der Begriff Verkehrsausscheidungsziffer (VAZ) auch Fernverkehrsausscheidungsziffer, bezeichnet die führenden Ziffern vor der Ortsnetzkennzahl. Beide zusammen ergeben die Telefonvorwahl.
Eine internationale Verkehrsausscheidungsziffer leitet ein Auslandsgespräch ein. Für Deutschland ist „00“ die internationale VAZ. Nach Wahl der internationalen VAZ wird der weitere Verbindungsaufbau eingeleitet, der oftmals durch eine Auslandsvermittlungsstelle gesteuert wird. Anschließend wird die Landeskennzahl gewählt, zum Beispiel für Deutschland die „49“. Daraus ergibt sich für Deutschland die gesamte Vorwahl „0049“ bzw. „+49″.
Für den kompletten Verbindungsaufbau sind bei internationalen Verbindungen hinter der internationalen Verkehrsausscheidungsziffer und der Landeskennzahl noch die Ortsnetzkennzahl und Teilnehmerrufnummer erforderlich, die VAZ vor der Ortsnetzkennzahl, also die anführende „0″ fällt jedoch meist weg. So ergibt sich zum Beispiel für Berlin die folgende Rufnummer. +49 30 1234567 bzw. 0049 30 1234567. In einigen europäischen Ländern, wurde das Vorwahlsystem gänzlich abgeschafft und es gibt nur noch die Teilnehmerrufnummer selbst.